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Montag, 4. Mai 2015

Das reale Leben hat mich wieder


Nun habe ich in den letzten Wochen einen kurzen Abriss meines Lebens gegeben.
Täglich schrieb ich etwas auf.
Ich erinnerte mich.
Meist dachte ich, oh Gott, was warst du im Leben  für ein Idiot.
Nicht nur im Beruf.
Da bekam ich Geld und hätte  es jederzeit ändern können.

Und mein Privatleben?
Ich habe bewusst mich bemüht das aus zu  klammern.
Ob es die Familie in Berlin oder die neue in meiner gewählten Heimat war.
Ich hatte es nie verstanden beliebt zu sein oder anerkannt zu werden.

Heute ist es mir völlig egal.
Ich habe nie jemanden gebraucht.
Im Gegenteil.
Die mich!
Und auch heute brauche ich niemanden.

Oder doch?
Man ist manchmal doch sehr einsam.
So allein da zu sitzen.
Mal mit jemandem reden.

Daran denke ich nun soeben hier in meinem Strandkorb auf Pellworm nach.
Bin ja nun schon 5 Wochen hier.
Leider muss ich in 4 Wochen wieder abreisen.
Tagelang allein hier sitzen.
Da kommen wieder meine eigenen, ganz persönlichen, Gedanken durch.
Es muss sie niemand lesen!

Das Wetter ist bisher auch nicht einladend. 
Schlecht? Na, vielleicht für die Touristen die auch mal für ein paar Tage hier gewesen sein wollen, aber für den, der diese Insel liebt, ist es im Moment wunderschön.
Wenn das Wetter besser wird, und die "Gäste" kommen, muss ich schnellstens abhauen.

Eine kleine Geschichte gestern die etwas aussagt über die Menschen und wie man mich hier aufgenommen hat.
In der Gaststätte abends beim essen.
Neben mir an einem Tisch ein Pärchen.
Wir sprechen miteinander.
Über die Insel, über Graugänse usw.
Frage an mich: 
"Wohnen  sie eigentlich hier oder sind sie auch nur Tourist?"
Antwort von der vorbeikommenden Wirtin die diese Frage zufällig gehört hatte.
"Nee, der gehört hier halb zur Familie."
Das hat in 61 Jahren Ehe noch nicht mal die wirkliche Familie zu mir gesagt.
( Ich hätte heulen können)

Sie weiss garnicht wieviel Freude sie mir gemacht hat.
Denn es hiess für mich.
Du bist hier angekommen.

Kann es etwas schöneres geben als das Gefühl willkommen zu sein?

Ich könnte hier leben.
Leider etwas zu spät für mich.

Ich habe auch keine Langeweile.
Telefon , na ja , klappt.
Internet?
Da muss ich sagen, das fehlt mir.
Es ist oft da, aber mit Geschwindigkeiten die im kb Bereich liegen.
Da ladet die Bildzeitung schon mal knapp 2 Stunden.

Man gewöhnt sich aber an alles.
  
Mal sehen, was morgen so durch meine Birne schwirrt.

Mein alter Slogan:
Das Leben ist schön.
Man muss es nur erkennen.


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