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Sonntag, 31. Mai 2015

Und wieder etwas verlassen.

Morgen ist es soweit.
Wieder einmal.

Abschied nehmen.

Ist es eigentlich soooo schlimm?

Nehmen wir alle nicht täglich Abschied von jemandem oder irgend was?
Das ganze Leben ist doch nur ein bekommen.
Und alles was man einmal bekommt, muss man auch einmal wieder abgeben.

Man bekommt sein Leben geschenkt.
Auch das muss man einmal wieder zurückgeben.

Die Jugend, die Kinder, den Partner, lieb gewordene Gegenstände, aber auch Gewohnheiten.

Alles was man liebt, wird einem eines Tages wieder genommen.

Ganz zum Schluss, das Leben selbst.

Da es aber allen Menschen so geht, ist es folglich auch nichts besonderes.
Wir meinen es nur, weil wir immer alles nur auf uns  selbst beziehen und uns selbst zu wichtig nehmen.

Abschied nehmen heißt aber immer auch Verlust.

Diesen Verlust, egal in welcher Form, erleidet aber immer nur jeder selbst.
Ganz persönlich.
Darum tue ich mich auch immer sehr schwer Anteilnahme und Mitgefühl zu heucheln.
Denn ICH habe doch nichts selber verloren.

So ist es auch mit den Sprüchen:
"Das tut mir aber leid das sie morgen wieder nach Hause fahren müssen "

Ich mag es einfach nicht.
Ist mir unangenehm.
Denn wenn ich fahre, kommt morgen ein neuer.
Und warum sollte einem Unbekannten es leid tun wenn ich abfahre?
Es sei denn, er erleidet damit einen persönlichen Verlust, weil eine intime Beziehung besteht.
Nur, das ist es eben nicht.

Es kommt vielleicht daher, das mein Leben immer nur dem Augenblick gewidmet ist.
Ich denke zwar voraus, aber plane selten mein Leben.

Ich lebe jetzt.
In diesem Moment.
Ich atme den Duft des Meeres, erfreue mich am guten Essen, geniesse die persönliche Zuneigung einiger Menschen.

Das lasse ich alles zurück.
Nur !!!!!!!! ich vergesse es nicht.
Ich nehme davon gar keinen Abschied.
Denn in meinem innersten sind all diese Dinge immer gegenwärtig.
Stets abrufbereit.

Zusätzlich bekomme ich doch auch wieder was geschenkt.

Die Aussicht auf was neues und auch vielleicht schönes.

Warum sollte ich eigentlich traurig sein?

Die vorbestimmte Bahn unseres Lebens zieht ihren Kreis.
Bis zum Ende.

Alles was wir bekommen ist ein Geschenk auf Zeit.
Wenn wir das so sehen, würden wir manches vielleicht auch besser behandeln.
Zumindest es manchmal auch leichter wieder gehen lassen.

Sollte es klappen, komme ich wieder.
Dann habe ich also nie Abschied genommen, sondern nur eine Pause eingelegt.

Wenn nicht?
Dann hat sich der Kreis meines Lebens eben geschlossen und ich habe mein Geschenk "Pellworm" eben wieder zurück gegeben.

Rien ne va plus

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