Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Montag, 11. Mai 2015

Die Plastiktüte


Auch ich brauche mal Bargeld.
Die reichen Frauen, die einem schon mal ein Essen bezahlen, sehen mich nicht mehr an.
Also selbst Geld von der  Postbank holen.
Interessanterweise hat man diese ans Ende der Insel verlegt, dort, wo man  ohne Navi nicht hinfindet.
Es ist eine kleine Filiale in einem Blumenladen.
"Blumenladen" ? Es ist ein altes Haus.
Vor dem Haus stehen Pflanzen, Blumentöpfe und all das was Gärtner so brauchen.
Der "Laden" selbst, eine niedrige, dunkle Stube.
Aber mit Charme.

Hinten ein Tresen mit einem Terminal und einer Dame.
Mein Wunsch, 1.500,00€ in bar ab zu heben, stiess auf leichte Irritationen.
Immerhin brachte sie die Summe doch noch zusammen.

Draussen, eine Katze lag in der Sonne.
Der Besitzer hielt einen Snack mit einer Kundin.
Ach ja, hier spricht man noch miteinander!!!!
Schön.

Also.
"Plastiktüten gibt es nicht mehr bei mir."
"Na, wo stelle ich denn die nassen Blumentöpfe rein um sie zu transportieren"
"Bring dir ne Wanne mit. Ich will keinen Plastik mehr im Geschäft haben.
Weil..........."

Ich ging vorbei.
Dachte wieder einmal nach.

Dieser kleine Mann, mit vielleicht 5 Tüten am Tag, macht sich Gedanken über den Schwachsinn des Gebrauchs von Plastiktüten.
Über die Ressourcenverschwendung, Umweltbelastung usw.
Die Supermärkte in den Städten donnern da Zehntausende von Tüten täglich über ihre Theken ohne das nur EINER von denen mal etwas nachdenkt.
Aber auch nicht die Kunden. 
Und das halte ich viel für schlimmer!

Umsatz, schnell, Gewinn.

Und warum ist das so?
Weil die Menschen immer fauler werden, nicht denken können oder wollen, die Bequemlichkeit und das Fordern zur Maxime geworden ist.

Was hindert eigentlich jemanden daran sich seinen Stoffbeutel oder das ehrwürdige Einkaufsnetz ins Auto zu  legen und es zu benutzen?

Es ist das gleiche, wie wenn alle schreien,
"Ach Gott, unsere Kindchen. Eine 30er Zone muss her"
Selbst aber mit 60 km/ h dann da durchbrettern.

Ich selbst bin kein Umweltfreak.
Im Gegenteil.
Denn es gibt mehr Unheil und Blödsinn mit diesem sogenannten Umweltschutz und ihren Fanatikern als Nutzen.
Aber es gibt Dinge, die sollte man sich schon einmal überlegen.

Nicht der kleinste und der letzte in der Kette der Verbraucher  wie dieser Mann hier, sondern die grossen und Mächtigen sollten Vorbild sein. 
Vor allem WIR !

Hier ist aber auch die Politik gefragt.
Ohne grosse Konferenzen die mehr Umweltbelastung bringen und Geld kosten als hinten raus kommt.
All das hat auch mit falschen Leuten an den richtigen Stellen zu tun.

Man könnte viel vom kleinen Mann, auf einer  einsamen Insel, lernen.

Ach ja, ich habe immer einen Beutel bei mir  beim einkaufen.
Immer! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen