Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Sonntag, 12. April 2015

Das Westdeutsche Fernsehen

Dieser Herr dort im Wartezimmer war vom Westdeutschen Rundfunk und hatte irgendetwas mit dem Doc. zu besprechen.
Es dauerte gar nicht lange, dann wurde dieser Herr reingerufen, kam wieder raus.
Er setzte sich neben mich und wir unterhielten uns weiter.

Da ich da schon bald zwei Stunden sass, dieser Her aber höchstens 15 Minuten, war ich etwas angekratzt,
Ich sagte ihm in etwa:
" Wir beide haben was mit Öffentlichkeitsarbeit zu tun. 
Nur ER fände mit dem grossen Namen WDR überall sofort Gehör.
WIR armen Säcke, deren Arbeit genau so wichtig wäre, wären immer die Dummen.
Warum tut ihr grossen nicht mal was für uns kleinen ?"

Wir hatten vorher schon über meine Tätigkeit rege geplaudert.
Er bat um meine Karte.
Ich durfte dann auch mal zu meinem Doc. zum Interview.
Damit war diese Episode für mich erst mal vergessen.

Es vergingen einige Wochen.
Es kam ein Brief.
Etwa so:

"Hallo Herr Gülde, wir haben uns mal im Zimmer des Doc. ...... kennen gelernt.
Sie schilderten mir ihren Frust.
Ich habe darüber nachgedacht.
Mein Name ist Friedhelm Pork und ich bin Chefreporter vom Fernsehen des WDR.
Ich möchte ihnen helfen.
Wären sie bereit eine Fernsehsendung mit uns zu machen in dem sie Ihr Anliegen und ihre Nöte zur Sprache bringen könnten.
Vertrag liegt bei,
Ich höre von Ihnen
Usw.usw.usw. "

??????????????

Gab es da was zu überlegen?
Rückantwort weg.

Wieder ein paar Wochen Pause.
Brief, am soundsovielten kommen wir.

Und sie kamen.
Friedhelm Pork  mit 4 Technikern und zwei Aufnahmewagen.

Erst mal die Wohnung auf den Kopf gestellt.
Möbel versetzt.
Beleuchtungsprobe.

Ich?
Ich war Nebensache.
Dann wurde mir gesagt wie ich mich  setzen sollte und in welcher Richtung ich mich drehen darf, nur WAS denn nun gesprochen werden sollte, das wurde nicht erwähnt.
Ich frug.
" es ist ihre Sendung. Wir fragen und sie antworten. Mehr nicht"

Oha, na was konnte mir passieren?
Lass jucken, Kumpel.

Scheinwerfer an
Aufnahme läuft.
Und Herr Pork frug.
Und ich antwortete.
Was ist Demoskopie, wem dient sie, wie läuft das ab, was mache ich dabei, was habe ich für Probleme usw. 
Etwa 1 Stunde  lang, immer wieder mal unterbrochen und die Einstellungen in unseren beengten Platzverhältnissen geändert.
Kiste zu.
Ade, wir kommen morgen wieder.

Na, dann kommt mal wieder.
Die Wohnung wieder in den Ursprungszustand zurück versetzt.
Gute Nacht. Oder besser, gute Schicht.

Der nächste Tag.
Sie waren wieder da.
Hellstes Entsetzen.
Einige Szenen mussten nachgedreht werden, aber nun sah die Wohnung ja wieder anders aus.
Also, an Hand der gestrigen Aufnahmen, die Wohnung wieder umgebaut.
Wo stand das Bild. Wierum die Blumenvase usw.
Damit war der halbe Tag rum.
Aufnahmen zwar auch am Ende im Kasten, nur die Aussenaufnahmen fehlten immer noch.

Der dritte Tag also.
Es wurden Spielszenen gedreht, wie ein Interview so abläuft.
"Fremde" Partnerin war meine Ehefrau.:-))))))))

Dann war es aber geschafft.
Sie düsten ab.
Sie hören von uns.

Honorar: 50,00 DM 
Essen und trinken der 5 Herren ( und die konnten trinken!!!!!!!! Keinen Kaffee !!!!!)
waren ein Vielfaches von 50,00 DM
Das Erlebnis war es mir aber wert. 

Nun mal auf die Ausstrahlung warten.

Nach ca. 6 Wochen die Nachricht.
Am ...... Abends in der " Hier und Heute" Sendung läuft ihr Beitrag.

War auch so.
Von den ganzen Stunden Aufnahme waren zwar nur 25 Minuten übrig geblieben.

Ist schon eigenartig,sich selbst auf dem Bildschirm agieren zu sehen und sich selbst zu hören.

Guelde, der Fernsehstar.
Das war es aber nun auch. 

Das normale Leben ging weiter.

  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen