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Samstag, 4. April 2015

Und nun die nächste Phase


Das Standesamt war erledigt.
Das war für diese Familie nun erst einmal die Hauptsache.
Der Ruf war gerettet.

Aber.........
Die leidige Frage des Segens vom heiligen Gottseibumms fehlte ja noch.

Damals sagte man zu den Evangelischen: "Ein blauer" 
Ich weiss nicht warum, war eben so.
Das war zwar etwas minderwertiges, aber ich nun?
Was war ich denn?
Ein "Heide" 
Damit konnte man überhaupt nichts  anfangen.
Dafür hatte man noch nicht einmal ein Schimpfwort.

Dann kam Schwiegermutter auf eine Idee.
"Wie stehts denn eigentlich mit der Taufe des erwarteten Kindes?
Ein ungetauftes Kind kann ich aber nicht anerkennen."

Da mir der ganze Zirkus sowieso am Asch vorbei ging, mich das alles nicht interessierte, ich dem noch nicht auf der Welt befindlichen Erdenbürger auch nicht vorher schon seine Oma rauben wollte, meine eigene Mutter auch in einer anderen Liga spielte, sagte ich ihr eben:
 "Frau Keutgen, machen sie was sie wollen, mir ist das alles so was von egal. Alles was sie fertig bringen akzeptiere ich."
Ich habe in den ersten Jahren unserer Ehe meine Schwiegereltern mit Sie und Namen angesprochen. 
Sie vermieden Ihrerseits das mich persönlich ansprechen und wanden sich wie ein Wurm.
Aber es war Gott sei Dank selten.

Die Maschinerie lief an.
Kaiser, Könige, Bischöfe wurden mobilisiert.
Das Bistum Aachen war entsetzt, das ich nicht zu einem Gespräch zu IHNEN  kam.
Warum auch? Die wollten doch was von MIR.
Der Röher Pfarrer versuchte sich an mir in dem er längst vergangene Theorie aus seiner Studienzeit auskramte um mich zu überzeugen.
 (denn in der Praxis hatte er sein gelerntes Wissen längst vergessen) 
Um es kurz zu machen.

Unsere Tochter wurde getauft.
Weiss der Henker wer die Taufpaten waren.

Der Bischof von Aachen hatte meinen Fall nach Köln weitergeleitet.
Ich unterschrieb einen Revers, das ich mich nicht gegen die Katholische Erziehung meiner Tochter wehren würde.
Des weiteren, wenn jemand mich überzeugen könnte ich auch Katholisch werden würde.( Hat bis heute leider niemand geschafft. Höchstens dasGegenteil erzeugt.)

Alles war nun Friede, Freude, Eierkuchen.

Endlich konnten die Nachbarn in Röhe ihr Schandmaul schliessen.

Doch da war ja noch  die kirchliche Trauung.
Dieser verlogenen Posse möchte ich gern ein  eigenes Kapitel  würdigen.

Es ging bergauf?
Ich weiss nicht so recht.


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